Das Manfrotto Pixi als Mini-Leuchtenstativ

Wenn ich für das entfesselte Blitzen einen oder beide Blitzgeräte (ich verwende zwei Nikon SB-700) bodennah oder auf einem Tisch platzieren musste, war das immer eine wacklige Angelegenheit. Die Füße, die zum Lieferumfang der Blitzgeräte gehörten, sind mir zu unflexibel und mein uraltes kleines Hama-Ministativ(chen) konnte das Gewicht kaum halten:

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Ich suchte daher beim Stativfreak und bei Amazon nach Alternativen und wurde recht schnell mit dem Manfrotto Pixi fündig. Dieses Tischstativ hat drei weit ausladende Beine und einen eingebauten Kugelkopf. Darauf habe ich einen Universalblitzschuh gesetzt, der unten ein 1/4-Zoll-Gewinde hat und somit auf das Pixi geschraubt werden kann. Der Blitz wird in der Aufnahme mit einer kleinen Schraube festgeklemmt. Jetzt können die Blitzgeräte wirklich in alle Richtungen geneigt werden, ohne dass ich ein Umkippen befürchten muss. Die Investition hat sich gelohnt 🙂

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Wer sich übrigens fragt, was da noch zwischen dem Blitzschuh und dem Blitzgerät steckt: Das sind Yongnuo-Funkempfänger, mit denen ich die Blitzgeräte per Funk auslöse. 🙂

Immer die Radfahrer…

In Erinnerung an diesen alten Film von 1958 mit Heinz Erhardt hatten mein Bruder und ich schon länger die Idee, mal eine mehrtägige Fahrradtour zu machen. Also setzten wir uns an die Planungen und überraschten damit unseren Papa und seinen Schwiegerpapa, im Juli eine gemeinsame reine Männertour zu machen. Es sollte eine ruhige, gemütliche Tour ohne irgendwelchen Stress werden. Daher planten wir eine leichte, aber landschaftlich schöne Strecke. Mit dem Zug sollte es nach Koblenz gehen und dann mit den Rädern am Rhein entlang bis nach Hause. Bevor es losging, musste aber noch die Ausrüstung aufgestockt werden. So erhielt zum Beispiel mein bisher eher puristisches Mountainbike einen Gepäckträger, Taschen, Hörnchen für den Lenker und eine Halterung für mein iPhone, damit ich dieses unterwegs als Navigationsgerät bzw. Fahrradcomputer nutzen konnte.

Am Freitag, 24. Juli war es nachmittags soweit: Vollgepackt ging es mit dem Fahrrad in Rüsselsheim los nach Mainz an den Südbahnhof. Dort stiegen wir inkl. der Räder in den Regionalexpress, der wegen einer linksrheinigen Sperrung auf der hessischen Seite nach Koblenz fuhr. In Koblenz besuchten wir zunächst das Deutsche Eck und machten uns dann auf den Weg nach Spay, denn dort hatten wir für die erste Übernachtung gebucht.

Am nächsten Morgen hatte die Wirtin der Pension offenbar damit gerechnet, dass wir über Nacht noch ein paar zusätzliche Gäste einladen. Anders kann ich mir das üppige Frühstück, das sie vorbereitet hatte, nicht erklären. Ordentlich gestärkt packten wir wieder die Radtaschen und machten uns auf den Weg. Leider wollte das Wetter so gar nicht mitspielen und so mussten wir bereits nach wenigen Kilometern in Boppard das erste mal die Regenjacken auspacken. Es wurde den ganzen Tag ein ständiges Hin und Her mit dem Wetter und damit den Regenjacken: Auspacken, Anziehen, Ausziehen, Einpacken und wieder von vorne. Bei Fellen (gegenüber von St. Goarshausen) wurde der Regen so schlimm, dass wir im Weingut Lorenz einkehrten und eine fast einstündige Kaffeepause machen mussten bevor es weitergehen konnte. Aber die Unbeständigkeit blieb. Von Bingen ging es dann mit der Fähre nach Rüdesheim, wo wir für die zweite Nacht gebucht hatten. Der Wind hatte nicht wirklich nachgelassen, sodass eine Gondelfahrt zum Niederwalddenkmal ausfallen musste.

Schon war wieder Sonntag und die letzte Etappe stand an. Aber nicht ohne uns an einem reichhaltigen Frühstücksbuffet für den Tag zu stärken. Leider war es aber auch die Strecke mit der am wenigsten schönen Landschaft: Durch Schierstein, Amöneburg und Kastel ging es entweder durch Industrie- und Gewerbegebiete oder an Hauptstraßen entlang. Die schönen Radwege direkt am Rhein sind spätestens ab Biebrich zu Ende.

Was bleibt als Resümee? Unbedingt wiederholen! Und dann auch gerne ein paar Tage länger.

Zum Schluss noch der obligatorische Link zu ein paar Erinnerungsbildern.

MTB_Radtour

Und außerdem ein paar Links mit Empfehlungen zu Ausrüstung, Apps und Übernachtungen:

My first „big fat greek wedding“

Als mir Mitte des Jahres ein Freund, der ein Riesenfan von Griechenland ist, mitteilte, dass er im November seine Hochzeit in Griechenland feiern würde, war spontan die Idee geboren, ihn zu begleiten. Da sonst er derjenige ist, der auf den Hochzeitsfeiern seiner Freunde mit seiner Kamera „rumfliegt“, fragte ich ihn, wer denn auf seiner eigenen Hochzeit die Bilder machen würde. Da müsste er noch jemanden finden, war die Antwort. Angebot meinerseits: Wenn du mir den Flug bezahlst, komme ich mit. Er war von dem Vorschlag genauso begeistert wie ich. Handschlag drauf, Termin notiert, Ticket gebucht.

Ein paar Monate später war es dann soweit. Die standesamtliche Hochzeit fand in Flörsheim statt und eine Woche später ging es freitags morgens an den Flughafen Frankfurt und in den Flieger nach Athen. Dort mit den Eltern des Bräutigams im Mietwagen durch die Stadt bis zur Akropolis gefahren und nach oben gelaufen. Der Gedanke, dort zu stehen, wo der Apostel Paulus predigte, ist schon etwas besonderes. Und die Aussicht ist phantastisch, nicht zuletzt, weil dann am Horizont noch die Sonne hinter dem Meer verschwand. Wieder unten angekommen konnte man die angestrahlte Akropolis auf den Sensor bannen. Ich musste wirklich aufpassen, meine Speicherkarten, die ja für die Hochzeit geplant waren, nicht schon hier vollzuknipsen.

Am nächsten Morgen ließ ich es mir erst mal bei einem kurzen Spaziergang am Meer gutgehen. Wohlgemerkt im T-Shirt bei ca. 20 Grad, während die Daheimgebliebenen in Deutschland froren 😉 Dann ging es zur Braut, um sie beim Schminken und Ankleiden zu fotografieren. Nachmittags war geplant, die Braut-/Bräutigam-Bilder zu machen. Leider hatte sich der Zeitplan des Pärchens ziemlich deutlich verschoben, sodass der Sonnenuntergang schneller kam als erhofft und wir recht plötzlich im Dunkeln standen. Zu allem Überfluss verabschiedete sich noch eines meiner Blitzgeräte, das ich nicht nur für diese Fotos dabeihatte, sondern das später vor allem beim PhotoBooth eingesetzt werden sollte. Also hieß es improvisieren: Für die Bilder an der Festung wurde die dort installierte Beleuchtung in die Fotos integriert und am Meer die Laternen der Promenade. So etwas erhöht zwar kurzfristig den Stresspegel, aber am Ende hat es doch Spaß gemacht. Die Feier war dann in etwa so wie ich es mir vorgestellt hatte: Tanzen, tanzen, tanzen. Hier konnte ich wieder schöne Mitzieher aufnehmen; damit bekomme ich die bzw. den Tanzenden ausreichend scharf, aber gleichzeitig verwischt der Hintergrund in der Bewegung, was eine Dynamik in das Bild bringt, die mir sehr gut gefällt. Viel besser als statisch „eingefrorene“ Personen.

Am nächsten Morgen ging es dann wieder mit dem Auto nach Athen und dem Flieger nach Frankfurt zurück. Das frisch vermählte Paar durfte nach der Landung sogar noch mal im Cockpit Platz nehmen. Danke an den Piloten für diese nette Geste und die damit verbundene zusätzliche Erinnerung an ein wunderbares Wochenende.

Sky-Light-Tour

Die Frankfurter Skyline bei Nacht ist ein Meer aus bunten Farben. Erst recht, wenn sich die Illuminationen im Main spiegeln. Dank meiner Frau habe ich noch eine Karte bekommen für die letzte in 2015 angebotene Fahrt mit der Primus-Linie: Eine Stunde am späten Samstagabend auf dem dann recht ruhigen Main unterwegs. Die Vorfreude war riesig und ich wurde nicht enttäuscht.

Selbstredend, dass ich einer der ersten in der Schlange war, um auf das Personenschiff zu kommen 😉 Während die anderen Fahrgäste sich unten noch überlegten, ob sie an der Bar ein Bier oder eine Cola bestellen, machte ich mich ganz vorne auf dem obersten Deck breit und baute das Stativ auf. Den Platz gab ich dann auch bis zum Schluss beim Anlegen nicht mehr auf 🙂

Los ging’s um 22:00 Uhr am Eisernen Steg/Mainkai und dann unter insgesamt neun Brücken hindurch: Richtung Osten waren das zunächst die Alte Brücke, Ignatz-Bubis-Brücke, Flößerbrücke, Deutschherrnbrücke und Osthafenbrücke. Dort kehrte das Schiff um und steuerte Richtung Westen: Eiserner Steg, Untermainbrücke, Holbeinsteg und Friedensbrücke.

Dabei immer im Blick die imposanten Gebäude am bzw. in der Nähe des Ufers: EZB-Neubau, Commerzbanktower, Westendtower, Westhafentower („das Gerippte“) und Heizkraftwerk West auf der Nordseite des Mains sowie Uniklinikum und Städel Museum am Südufer. Nach einer Stunde legten wir wieder an und für mich stand schnell fest: Sobald die Termine für 2016 feststehen, bin ich wieder dabei!

Einige Fotos von der wunderschönen, wenn auch kalten Sky-Light-Tour gibt’s wie immer in meiner Galerie: http://oliver78.zenfolio.com/skylighttour2015

Westendtower
Westendtower