Mein Foto 2014

Ein Thread in einem Fotoforum, in dem ich aktiv unterwegs bin, hat mich dazu gebracht, mir meine Fotos aus 2014 noch einmal etwas genauer anzuschauen und mich auf eines als „Mein (bestes) Foto 2014“ festzulegen.

Es ist wirklich gar nicht so einfach, sich für eines zu entscheiden, weil es doch viele Bilder gibt, mit denen man besondere Erinnerungen und Momente verbindet. Zum Schluss habe ich nun eines aus der Hochzeitsserie von Freunden, die ich im Juni fotografieren durfte, ausgewählt. Es ist die Spiegelung in den Glasscheiben, die für mich hier den Reiz ausmacht. Von dem Bild gibt es auch eine Schwarz/Weiß- und eine Sepia-Version, aber hier zeige ich nun die farbige Variante.

Mein Foto 2014
Mein Foto 2014

Von Aperture zu Lightroom per Hand

Als Apple im Juni letzten Jahres verkündete, dass die weitere Entwicklung von Aperture endgültig eingestellt werden würde, ärgerte ich mich ordentlich über mich selbst, dass ich vor einigen Jahren diesem Programm den Vorzug vor Adobes Lightroom gab. Aber damals dachte ich halt noch: „Auf meiner Hardware von Apple läuft auch nur Software von Apple“. Tja, hinterher ist man meistens schlauer.

Ich hatte bereits im März 2014 ein Creative Cloud-Abo für Lightroom und Photoshop abgeschlossen und war der Meinung, ich könnte einfach meine Bibliotheken von 2003 bis 2013 weiter unter Aperture laufen lassen und die ab 2014 unter Lightroom. Mittlerweile bin ich jedoch zu dem Schluss gekommen, dass ich mit einem Programm, das bald keinen Support mehr erhalten wird, nicht mehr weiterarbeiten möchte. Also stand ich vor der Mammutaufgabe, fünf Aperture Libraries mit einem Volumen von rund 360GB nach Lightroom zu shiften. Mir war bewusst, dass die non-destruktiven Änderungen, die in Aperture an den Fotos vorgenommen wurden, nicht übertragen werden. Aber einfach nur die fertig bearbeiteten JPEGs in einen LR-Katalog zu transferieren, war mir auch nicht genug. Vielleicht möchte ich ja in Zukunft mit dem ein oder anderen Bild noch mal in eine ganz andere Richtung von der Bearbeitung (damit kam für mich schon mal das von Adobe veröffentliche LR-Plugin nicht in Frage).

Ich bin daher wie folgt vorgegangen:

  1. Export aller Originaldateien, also RAWs, aus der Aperture-Bibliothek (je Projekt einen Ordner anlegen lassen).
    Transfer_Ap-LR_1
    Nachtrag: Wenn man zusätzlich Alben in Aperture genutzt hat, ist es sinnvoll, vor dem Export die Albennamen als Stichwörter in die Metadaten zu schreiben. Das macht es in LR deutlich einfacher, die entsprechenden Sammlungen anzulegen.

  2. Alle Fotos in Aperture nach internen oder externen Bearbeitungen filtern.
    Transfer_Ap-LR_2

  3. Export dieser bearbeiteten Arbeitskopien in voller Qualität und Auflösung in die gleiche Ordnerstruktur wie die Originale.
    Transfer_Ap-LR_3

  4. Anlegen eines neuen Lightroom-Katalogs und Import der oben erstellten Ordner/Dateien.
    Transfer_Ap-LR_4

  5. In Lightroom automatisch nach der Aufnahmezeit (Differenz 0:00:00) stapeln lassen. Damit werden die bearbeiteten JPG-Arbeitskopien über die jeweilige RAW-Datei gestapelt.

    Nachtrag: Problematisch wird es nur, wenn man Serienaufnahmen mit mehr als einem Bild pro Sekunde gemacht hat. Da muss man dann noch mal händisch an den Stapeln nacharbeiten.

Mit der ganzen Sache war ich jetzt zwar ein paar Tage beschäftigt, aber ich bin froh, dass ich nun endlich den Wechsel zu LR komplett vollzogen habe. Auf zwei verschiedenen System hinken, wovon eines auch noch bald nicht mehr nutzbar sein wird, hat mir keinen Spaß mehr gemacht. Vielleicht geht es euch ähnlich und vielleicht hilft euch die Anleitung bei eurem geplanten Wechsel. Nur Mut 🙂

Wasseragame mit der Fuji

Vor ein paar Wochen habe ich mal mit der Fuji ein paar schnelle Schnappschüsse von der Wasseragame meines Bruders gemacht. Dass gerade Fütterungszeit war, passte natürlich gut. Das ISO3200-Rauschen ließ sich mit Lightroom recht gut korrigieren, aber ich sollte das Reptilienshooting unbedingt mal mit mehr Vorbereitung (z. B. Ausleuchtung) wiederholen – naja, 2015 ist ja noch lang…

Jahresrückblick 2014

Wenn man derzeit verschiedene Blogs oder Foren verfolgt, scheint ein Jahresrückblick ja mittlerweile obligatorisch zu sein. Sogar Facebook bietet nun schon automatisierte Bilderfolgen für das vergangene Jahr an. Und da ich festgestellt habe, dass es wirklich interessant und auch amüsant sein kann, seine Fotobibliothek der letzten zwölf Monate durchzusehen und sich an verschiedene Begebenheiten noch mal intensiv zu erinnern, will ich mich auch mal in die Reihen der „Jahresrückblicker“ begeben:

Im Januar habe ich für den Flyer des Fördervereins Grundschule Innenstadt ein paar Aufnahmen des Schulgebäudes gemacht. Außerdem habe ich mich etwas mit der Trostlosigkeit unserer Innenstadt am Samstagabend befasst; das war wirklich ernüchternd 🙁

Der Februar hat mir nicht nur einen wunderschönen Regenbogen praktisch vor dem Balkon beschert, sondern dank einer Verlosung beim Taschenfreak auch eine superpraktische neue Slingtasche, die ich sehr gut für unseren geplanten Paris-Trip brauchen konnte. Außerdem habe ich angefangen, für die bevorstehenden Hochzeiten, für die ich dieses Jahr zum ersten mal gebucht wurde, aufzurüsten: Blitzschirme, Lichtstative und was man sonst noch so für die geplanten Photobooth-Aktionen braucht. Bei Spaziergängen in der Wiesbadener Fasanerie oder dem Abenteuerspielplatz bei Hochheim war die Kamera natürlich auch dabei.

Anfang März fragte mich mein Chefchef kurzfristig, ob ich bei unserem europäischen Townhall Meeting Fotos machen könnte, immerhin sei unser globaler IT-Chef vor Ort. Klar kann ich. Ende des Monats musste ich nach London auf Dienstreise, bei der die Kamera natürlich ebenfalls nicht fehlen durfte. Ein zusätzliches Reisestativ wäre übrigens praktisch gewesen. Mal sehen, was 2015 in dieser Hinsicht bringt 😉 Technisch gab es zwei große Neuerungen bei mir: Die Website wurde endlich auf WordPress umgestellt und die Nikon D800 löste meine D600 als primäre Kamera ab. Mit dem Nikkor 24-70 2.8 an der D600 und dem Nikkor 70-200 2.8 an der D800 entfällt der Objektivwechsel nun fast komplett. Zusammen mit dem neuen MacBook Air für den Photobooth war damit das Equipment für die Hochzeiten beisammen.

Im April haben wir es endlich geschafft, Paris zu besuchen. Wir kennen so viele Ecken und Gegenden von meinem Lieblingsland Frankreich, aber die Hauptstadt hatten wir bisher immer nur auf der Autobahn umfahren. Ob der Blick von oben oder mit der Metro von unten – Paris hat mich in seinen Bann gezogen. Das müssen wir unbedingt wiederholen. Eine große Änderung gab es bei der Verwaltung meiner Fotos. Ich bin von Apple Aperture auf Adobe Lightroom umgestiegen; im Nachhinein ein Schritt, den ich schon viel früher hätte gehen sollen.

Der Mai stand im Zeichen der beiden Hochzeitstermine: Zum einen die Trauung und die Feier mit dem ersten befreundeten Pärchen am Anfang des Monats und zum anderen ein Probeshooting und die Suche nach geeigneten Orten für die Hochzeitsfotos des zweiten befreundeten Pärchens.

Anfang Juni war zunächst ein Workshop auf der Minikina in Wiesbaden angesetzt, zum anderen war die Hochzeitsreportage an der Reihe. Zusätzlich stand privat noch ein Besuch im Hessenpark auf dem Plan. Auf dem Rüsselsheimer Klassikertreffen, das jährlich am letzten Sonntag im Juni stattfindet, konnte ich auch dieses Jahr leider wieder kein Bilder machen. Bei der stets steigenden Anzahl von Teilnehmern komme ich vor lauter Arbeit dort nicht mehr zum Fotografieren 🙁

Im Juli hatten wir unseren internationalen Kongress in der Frankfurter Commerzbankarena mit vielen Besuchern aus allen Teilen der Welt. Ich konnte nicht nur im und am Stadion viel fotografieren, sondern war auch für eine Abendveranstaltung als Fotograf gebucht. Dort kam auch erstmals mein neuer Spiderholster zum Einsatz. Wirklich superpraktisch, wenn man sich die Kameras nicht mit einem Gurt um den Hals hängen möchte.

Für den August hatten wir dieses Jahr drei Wochen in der Oberpfalz gebucht. Auch von dort habe ich natürlich wieder viele Fotos mitgebracht, aber zuvor standen noch die Sommerparty meines Chefs, bei der er auch selbst zu Gitarre griff und eine Abschiedsfeier für liebe Freunde auf dem Programm. Bei letzterer kam wieder ein superlustiger Photobooth heraus. Es war nach den beiden Hochzeiten der dritte für dieses Jahr und man merkt, dass man dabei immer wieder neues lernt, auf das zu achten ist 🙂

Warum ich im September nicht zum Fotografieren kam, weiß ich rückblickend selbst nicht mehr. Ob es am neuen iPhone 6plus lag, das meine volle Spieltriebzeit belegte? 😉

Ende Oktober besuchten wir Freunde in und um Lübeck und es hat viel Spaß gemacht, auch bei grauem Himmel Bilder zu machen – eines hängt mittlerweile in 80×40 über dem Sofa.

Im November habe ich dann endlich bei einer kleinen Immerdabei-Kamera zugeschlagen. Ausschlaggebend waren zwei Chris Rea-Konzerte, bei denen die neue Fuji X-E2 zum Einsatz kam. Ablösen wird sie meine zwei großen Nikons aber erst mal nicht. Dafür habe ich bisher zu viel Geld und Herzblut in das Equipment gesteckt. Zum Einsatz kamen die beiden übrigens in diesem Monat als ich für einen Freund einige Bilder seines Cabrios machte und mein Bruder seinen Adam auch gleich mitbrachte.

Da wir im Dezember viel und oft zum Essen eingeladen waren, war meistens die Fuji dabei. Ich mag es, wenn ich jetzt nicht mehr mit knapp zwei Kilo am Tisch rumhantieren muss.

Collage 2014
Fotocollage zum Jahresrückblick 2014

Nun bin ich gespannt, was 2015 bringt; einerseits fotografisch, andererseits an neuen technischen Spielereien. Ganz sicher wird die Fuji noch ein bis zwei Festbrennweiten spendiert bekommen und für unseren Sommerurlaub plane ich mindestens einen ordentlichen ND-Filter ein. Achja, und unbedingt eine Software, um Fotocollagen zu erstellen – 81 Fotos in ebensovielen Photoshop-Ebenen halbwegs ordentlich nebeneinander anzuordnen ist irgendwie nervig 😉