Die Nachrichten und sozialen Netzwerke machten schon seit einigen Wochen auf das Ergebnis aufmerksam: Der Blutmond am 21. Januar 2019 sollte zwar nicht so groß sein wie vor ein paar Jahren, aber da der Wetterbericht eine klare Sicht versprach und die maximale Verfinsterung nicht mitten in der Nacht stattfinden sollte, konnte ich mich überwinden, den Wecker eine Stunde früher zu stellen als sonst. Und so machte ich mich um 5:30 dick eingepackt auf den Weg.
Im Rucksack lagen die Nikon D800 und das Nikkor 200-500 5.6 VR und die Funkfernauslöser. Außerdem entschied ich mich für das größere meiner beiden Stative (Manfrotto 190X Pro B mit Benro B3), da es stabiler ist, was ich bei den zu erwartenden Belichtungszeiten und der Brennweite dringend brauchte.
Auf irgendwelche Automatiken kann man sich hier nicht verlassen, deshalb stellte ich die Kamera in den manuellen Modus und nahm die folgenden Einstellungen vor:
Bei der Belichtungszeit war klar, dass sie relativ kurz gehalten werden musste. Zeiten zwischen 1/5 und 1/2 Sekunde brachten brauchbare Ergebnisse. Die Blende hatte ich zwischen 5.6 und 8.0 variiert. Die ISO legte ich meist bei 1600 fest. Spiegelvorauslösung und Fernauslöser sind da natürlich obligatorisch.
Was mir wieder mal Probleme bereitete, war die manuelle Fokussierung. Da das große Nikkor „nur“ eine Offenblende von 5.6 hat, tut man sich im Dunkeln im Live View recht schwer, weil es dann im Display heftig grieselt. Und mit kalten Fingern ist man eben nicht sehr feinfühlig. 😉 Teilweise habe ich dann auf Autofokus umgestellt, was teilweise zu guten Ergebnissen führte.
Nach einer Stunde war dann nicht nur mir langsam zu kalt geworden, auch an der Gegenlichtblende bildete sich schon Raureif. So verzichtete ich auf den Austritt aus dem Kernschatten und machte mich auf den Heimweg.
Nachfolgend drei Ergebnisse. Die EXIFs habe ich dazu geschrieben.
Die nächste totale Mondfinsternis soll erst im Jahr 2028 stattfinden. Ich bin also froh, dass ich die Minustemperaturen und den frühen Morgen auf mich genommen habe. Wer weiß, was in 19 Jahren ist. 🙂
Klasse gemacht – tolle Erklärung!
Das mit dem Live View wäre bei der „Z“ einfacher. Zwinker.
Nicht vor 2020! 😉