My first „big fat greek wedding“

Als mir Mitte des Jahres ein Freund, der ein Riesenfan von Griechenland ist, mitteilte, dass er im November seine Hochzeit in Griechenland feiern würde, war spontan die Idee geboren, ihn zu begleiten. Da sonst er derjenige ist, der auf den Hochzeitsfeiern seiner Freunde mit seiner Kamera „rumfliegt“, fragte ich ihn, wer denn auf seiner eigenen Hochzeit die Bilder machen würde. Da müsste er noch jemanden finden, war die Antwort. Angebot meinerseits: Wenn du mir den Flug bezahlst, komme ich mit. Er war von dem Vorschlag genauso begeistert wie ich. Handschlag drauf, Termin notiert, Ticket gebucht.

Ein paar Monate später war es dann soweit. Die standesamtliche Hochzeit fand in Flörsheim statt und eine Woche später ging es freitags morgens an den Flughafen Frankfurt und in den Flieger nach Athen. Dort mit den Eltern des Bräutigams im Mietwagen durch die Stadt bis zur Akropolis gefahren und nach oben gelaufen. Der Gedanke, dort zu stehen, wo der Apostel Paulus predigte, ist schon etwas besonderes. Und die Aussicht ist phantastisch, nicht zuletzt, weil dann am Horizont noch die Sonne hinter dem Meer verschwand. Wieder unten angekommen konnte man die angestrahlte Akropolis auf den Sensor bannen. Ich musste wirklich aufpassen, meine Speicherkarten, die ja für die Hochzeit geplant waren, nicht schon hier vollzuknipsen.

Am nächsten Morgen ließ ich es mir erst mal bei einem kurzen Spaziergang am Meer gutgehen. Wohlgemerkt im T-Shirt bei ca. 20 Grad, während die Daheimgebliebenen in Deutschland froren 😉 Dann ging es zur Braut, um sie beim Schminken und Ankleiden zu fotografieren. Nachmittags war geplant, die Braut-/Bräutigam-Bilder zu machen. Leider hatte sich der Zeitplan des Pärchens ziemlich deutlich verschoben, sodass der Sonnenuntergang schneller kam als erhofft und wir recht plötzlich im Dunkeln standen. Zu allem Überfluss verabschiedete sich noch eines meiner Blitzgeräte, das ich nicht nur für diese Fotos dabeihatte, sondern das später vor allem beim PhotoBooth eingesetzt werden sollte. Also hieß es improvisieren: Für die Bilder an der Festung wurde die dort installierte Beleuchtung in die Fotos integriert und am Meer die Laternen der Promenade. So etwas erhöht zwar kurzfristig den Stresspegel, aber am Ende hat es doch Spaß gemacht. Die Feier war dann in etwa so wie ich es mir vorgestellt hatte: Tanzen, tanzen, tanzen. Hier konnte ich wieder schöne Mitzieher aufnehmen; damit bekomme ich die bzw. den Tanzenden ausreichend scharf, aber gleichzeitig verwischt der Hintergrund in der Bewegung, was eine Dynamik in das Bild bringt, die mir sehr gut gefällt. Viel besser als statisch „eingefrorene“ Personen.

Am nächsten Morgen ging es dann wieder mit dem Auto nach Athen und dem Flieger nach Frankfurt zurück. Das frisch vermählte Paar durfte nach der Landung sogar noch mal im Cockpit Platz nehmen. Danke an den Piloten für diese nette Geste und die damit verbundene zusätzliche Erinnerung an ein wunderbares Wochenende.

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